Food Court GUC- German University in Cairo

Food Court GUC

Schattendach Food Court GUC

Die Abbildungen zeigen unsere Entwurfsvorschläge für ein Schattendach auf dem zentralen Platz im Universitätsgelände der German University in Cairo zur Optimierung der dortigen Nutzungsbedingungen.

Der Platz wird vorrangig für die gastronomische Versorgung der Studierenden und Mitarbeiter genutzt. Er ist ein beliebter Treffpunkt und Standort für Meetings und Präsentationen. Über den großen Bildschirm laufen aktuelle Informationen zum Universitätsbetrieb. Aufgrund der klimatischen Verhältnisse ist vor allem im Sommer eine Nutzung des Food Courts am Tage oft nicht möglich, da die Temperaturen zu hoch sind, und die Menschen deshalb eher geschlossene Räume oder den Schatten aufsuchen. Vor diesem Hintergrund entstand das Projekt der Errichtung eines Schattendachs.

Folgende Ziele sind damit verbunden:

  • Verbesserung der Hitze-Situation am Tage durch die Verschattung (Schattendach)
  • Ermöglichung der Nutzung am Abend durch die Beleuchtung des Platzes vom Schattendach aus
  • Erhöhung der Anziehungskraft – mehr Gäste nutzen den Food Court
  • Verlängerung der Verweildauer – die Gäste bleiben länger

Unsere Arbeit bestand aus dem architektonischen Konzept für eine großflächige Überdachung in mehreren Varianten. Von Ruairí O’Brien . Lichtdesign wurde dazu ein passendes Beleuchtungskonzept für die attraktive Inszenierung des darunter liegenden Raumes erarbeitet.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter folgendem Link.

Tharandt

Tharandt

Das Haus der Nachhaltigkeit ist eine Architekturstudie als Ergebnis eines mehrstufigen partizipativen Planungsprozesses zur zukünftigen Nutzung / Bebauung eines zentralen Areals im Zentrum der Forststadt Tharandt.

Auf dieser Fläche befand sich in der Vergangenheit das Deutsche Haus (Gaststädte, Kultursaal, Kino). Mit dem Abriss des ehemaligen Hotels und Gasthauses Deutsches Haus im Jahre 2014 entstand eine zentrale innerstädtische Brach- bzw. Leer-Fläche. Der hier vorliegende Entwurf (Baumhaus / Haus der Nachhaltigkeit) ist Ergebnis einer Machbarkeitsstudie zur Quartiersentwicklung des zentralen innerstädtischen Standorts in der Forststadt Tharandt aus dem Jahr 2014.

Der Entwurf Haus der Nachhaltigkeit für Tharandt spiegelt den Genius Loci der Forststadt Tharandt wider, bringt moderne Hi-Tec und ursprüngliche Natur zusammen und schafft im Dialog mit der traditionellen Architektur der Umgebung (Kirche, Burg, Rathaus) eine Symbiose von Stadt und Naturlandschaft. Die Glasfassade schafft Transparenz und zieht die Blicke und die Aufmerksamkeit in den Innenraum. Dort befindet sich ein großer Raum für Bäume und Pflanzen, die in unseren klimatischen Verhältnissen besonderen Schutz benötigen oder ein eigenes Klima. Damit schafft das Bauwerk auch eine Klammer zum Forstbotanischen Garten, der sich mit dem Baum-Haus / Haus der Nachhaltigkeit um Pflanzen und Gewächse aus anderen Breitengraden der Erde erweitern lässt.

Re-Thinking Bismarck

Re-Thinking Bismarck

Reflections on Light and Shadow of History

Das künstlerisch-gestalterische Konzept ist Ausdruck einer immersiven Erinnerungskultur, die auf unterschiedlichen Ebenen zu einem produktiven, kritischen Diskurs über die Wirkung des kolonial-nationalistisch-völkisch belasteten Bismarck-Denkmals anregt. Die räumliche Licht-/Schatten-Skulptur verschränkt historische Vergangenheit mit sensueller Gegenwart, markiert Beziehungsinterdependenzen und involviert Besucher:innen auf unmittelbare, niedrigschwellige Weise durch Interaktion mit Solargeometrie.
Licht und Schatten – Reflexion, Wandel, Zeit. Das Objekt bildet ein übergreifendes physisches und künstlerisch-philosophisches Dach für die vor Ort stattfindende Vermittlungsarbeit und die Auseinandersetzung mit dem Wirken Bismarcks, dem historischen Kontext und der bisherigen Rezeptionsgeschichte.
Die städtebauliche Dimensionierung nimmt die Bedeutung des Themas und den Maßstab des Areals sowie des Ortes (Denkmalobjekt und Parkareal) auf, um Sichtbarkeit und inhaltlichen Zusammenhang herzustellen. Das Objekt erzeugt eine Fern- und Nahwirkung und bricht mit konventionellen Erwartungen. Die gestalterische Sprache und überraschende Positionierung lösen Aufmerksamkeit durch Irritation aus und hinterfragen so die massive Präsenz und emotionale Wirkung des Denkmals.
Das Licht-/Schatten-Objekt bildet ein Dach und schafft einen mikroklimatischen, sensuell und kognitiv anregenden Raum für vielfältige individuelle und gemeinschaftliche, für analoge, mediale und digitale Interventionen, Reflexionen und Aktivitäten.
In der Nahbetrachtung bildet das Objekt ein immersives Zeit-Raum-Licht-Mensch-Geflecht, das vielschichtige Vertiefungsebenen anbietet und durch Interaktion mit Solargeometrie immer wieder von Neuem erzählt und Neues entdecken lässt.
Ein einfaches und großes Element, dessen Dach, Fläche, Scheibe den Einfall des Sonnenlichts blockiert und einen begehbaren, bespielbaren Raum schafft. Dieser mikroklimatische Raum ist abgedunkelt, kälter als die Umgebung; wer hochschaut, kann die Sonne nicht sehen. Dieser Bruch zwischen außen und innen schafft eine unmittelbare, niedrigschwellige physische Zugänglichkeit, schärft Instinkte und Sinne, regt die Aufnahmefähigkeit auf haptischer und kognitiver Ebene an. Das Zusammenwirken von Schatten und Licht ist für jeden Menschen fühlbar. Es öffnet auf physischer und metaphorischer Ebene Empfindens- und Verstehensräume, macht das Gespinst aus Topographie, Geschichte, Absenz, Universalität und sensueller Gegenwart greifbar.
Ein Konvexspiegel in der lichtblockenden Scheibe sammelt Sonnenlicht aus der reflektierten Umgebung und lässt Lichtstrahlen oder Lichtpools über den Boden oder den Verweilraum für Besucher:innen wandern. Durch diese vom Spiegel verursachten Lichtbewegungen können bestimmte historische Momente gegenwärtig gemacht werden.
Der konvexe Spiegel schafft Verbindung / Beziehung zwischen Denkmal, Objekt und Besucher und macht den Besucher zum Teil der Intervention – setzt ihn in Beziehung zu Denkmal, Person, Geschichte, Gegenwart, macht diese Interdependenzen bewusst und schafft so Räume für individuelle Neu-Kontextualisierungen.

Die „verzerrte“ Abbildung des konvexen Spiegels von Bismarckdenkmal und unmittelbarer Umgebung eröffnet universelle Reflexionsmöglichkeiten in der Betrachtung von Personen und geschichtlichen Ereignissen.

Fernbusbahnhof Dresden

Fernbusbahnhof Dresden

Mobilitäts-Hub: Terminal Fernbusbahnhof, Fahrradparkhaus, Flugtaxi

Der hier vorgestellte Mobilität Hub besitzt ein innovatives, modulartiges und flexibles Gesamtkonzept, das die ausgeschriebenen Funktionen von Busbahnhof und Fahrrad-Parkhaus ermöglicht und darüber hinaus einen attraktiven Raum für unterschiedliche Nutzungen, wie Büros, Hotels, StartUp Center, Studios, Shops usw. bietet.

Das raffiniert einfache Konstruktionsprinzip erlaubt eine abschnitts- und phasenweise Errichtung sowie eine flexible zukünftige Weiterentwicklung. Was das Potenzial bietet sich an zukünftige Veränderungen baulich anzupassen, ohne Abriss.

Die Hauptkonstruktion des Bauwerks fungiert als eine Brücke über dem Gelände des Busbahnhofs, um eine möglichst stützenfreie Fläche zu erreichen, die zukünftig auch einmal anders genutzt werden kann. 

Auf den Seiten der „Brücke“ werden zwei Hochhausblocks errichtet (Gesamthöhe 50 m). Diese Hochhaustürme / Thinking Towers ergänzen den Halbkreis der in unmittelbarer Umgebung befindlichen Hochhäuser auf der nördlichen Seite des Bahnhofes, am Eingang zur Prager Straße und bieten viel Raum, für unterschiedlichste Nutzungsmöglichkeiten.

Das Konzept schafft es, an einem städtebaulich enorm wichtigen Ort eine markante, wandlungsfähige und zukunftsweisende Architektur zu positionieren, die potenziell in der Lage ist, sich baulich an zukünftig veränderte Anforderungen anzupassen und neue Nutzungen ermöglicht, wenn Mobilität, Technologie oder Marktverhältnisse sich ändern.

Obermarkt Freiberg

Beleuchtung Obermarkt Freiberg

Marktplatzbeleuchtung, Unikat-Leuchten, Rathaus-Fassade, Otto-Brunnen, Wasserspiele, Sitzmöbel

Mit der neuen Marktplatzbeleuchtung in Freiberg wurden bei der Lichtplanung im Städtebau neue Wege beschritten. Die eigens für den historischen Obermarkt Freiberg entworfenen Lichtmasten-Unikate verbinden in eigener Dualität den technisch funktionalen Gegenstand mit der künstlerischen Lichtskulptur.

Innovative Technologie trifft hier auf zeitgenössische Architektur, Kunst auf Wissenschaft. Neben der abendlichen Ausleuchtung des Marktplatzes können die Lichtmasten (Spiegelwerfersystem) je nach Nutzungsbedarf im öffentlichen Raum auch einzeln angesteuert oder gedimmt werden. Tagsüber agieren dichroitische Gläser im Obermast in einem solargeometrischen Spiel mit der Sonne und tauchen den Marktplatz in ein dezentes, lebendiges Farbspiel. Das für den historischen Obermarkt maßgeschneiderte Licht-Architektur-Kunstwerk wird komplettiert durch die Beleuchtung des historischen Otto-Brunnens, der denkmalgeschützten Rathausfassade sowie durch die Wasserspiele und die ebenfalls für den Obermarkt entworfenen Sitzmöbelunikate aus Granit, die auf dem repräsentativen Marktplatz zum Verweilen einladen.

Die Beleuchtung des Obermarktes Freiberg wurde nominiert für Elisa – den Energieeffizienzpreis Sachsen 2014. Mit der Nominierung wurde die Beleuchtung des Obermarktes Freiberg von der Fachjury als praktisches Vorbild ausgezeichnet und als multiplizierbares, erprobtes, nachhaltiges sowie effizientes Beispiel aus Sachsen oder für Sachsen als entsprechender Anreiz für energieeffiziente Lösungen hervorgehoben.

Gedenkstätte KZ Columbia

Gedenkstätte KZ Columbia

Künstlerisch-architektonisches Konzept zur Markierung und Sichtbarmachung des historischen Ortes

Das KZ Columbia war eines der ersten Konzentrationslager zur Zeit der Nationalsozialisten und befand sich am nördlichen Rand des Flughafengeländes Berlin Tempelhof, mit dessen Bau es abgerissen wurde.

Mit dem Ziel, das Bauwerk und den Teil deutscher Geschichte im öffentlichen Raum wieder wahrnehmbar werden zu lassen, veranstaltete die Stiftung „Topografie des Terrors“ einen Gestaltungwettbewerb, zu dem Ruairí O’Brien eingeladen war, einen Vorschlag zu erarbeiten.

Unser denkmalschutzgerechtes und barrierefreies Konzept ist gezielt einfach gehalten. Mit einem Band aus Cortenstahl werden der Fußabdruck und das Volumen des verschwundenen Baus in Teilen am Originalstandort markiert.

Das gesamte Areal wird dadurch vielschichtig erlebbar. Durch die markante Brücke und die großen Schotterflächen kann das Areal auf verschiedenen Ebenen wahrgenommen werden. Mit der Bewegung des Betrachters ändert sich seine Perspektive und schafft neue Denkräume. Der Steg ist zugleich ein Signal mit Fernwirkung, das einen markanten Hinweis auf den Gedenkort gibt und zusätzlich die Möglichkeit bietet, sich das gesamte Gelände zu erschließen.

Auslober: Stiftung Topografie des Terrors

Projektpartner: Slapa und die Raumplaner