Gedenkstätte KZ Columbia

Gedenkstätte KZ Columbia

Künstlerisch-architektonisches Konzept zur Markierung und Sichtbarmachung des historischen Ortes

Das KZ Columbia war eines der ersten Konzentrationslager zur Zeit der Nationalsozialisten und befand sich am nördlichen Rand des Flughafengeländes Berlin Tempelhof, mit dessen Bau es abgerissen wurde.

Mit dem Ziel, das Bauwerk und den Teil deutscher Geschichte im öffentlichen Raum wieder wahrnehmbar werden zu lassen, veranstaltete die Stiftung „Topografie des Terrors“ einen Gestaltungwettbewerb, zu dem Ruairí O’Brien eingeladen war, einen Vorschlag zu erarbeiten.

Unser denkmalschutzgerechtes und barrierefreies Konzept ist gezielt einfach gehalten. Mit einem Band aus Cortenstahl werden der Fußabdruck und das Volumen des verschwundenen Baus in Teilen am Originalstandort markiert.

Das gesamte Areal wird dadurch vielschichtig erlebbar. Durch die markante Brücke und die großen Schotterflächen kann das Areal auf verschiedenen Ebenen wahrgenommen werden. Mit der Bewegung des Betrachters ändert sich seine Perspektive und schafft neue Denkräume. Der Steg ist zugleich ein Signal mit Fernwirkung, das einen markanten Hinweis auf den Gedenkort gibt und zusätzlich die Möglichkeit bietet, sich das gesamte Gelände zu erschließen.

Auslober: Stiftung Topografie des Terrors

Projektpartner: Slapa und die Raumplaner

Gestaltfibel Müllerstraße Berlin

Gestaltfibel Müllerstraße Berlin

Gestaltungsleitfaden für das Lebendige Zentrum Müllerstraße

Die Müllerstraße liegt im Herzen des Ortsteils Wed­ding des Berliner Bezirks Mitte. Sie ist, mit mehr als drei Kilometern, eine der längsten Einkaufsstraßen der Stadt.

In den anliegenden Arealen gruppieren sich Kultur- und Bildungsein­richtungen. Filialen großer Unternehmen, Fach­geschäfte, Dienstleistungsunternehmen und gastronomische Angebote prägen das urbane und transkulturelle Flair der Müllerstraße. In den Erdgeschossen der Gebäude befinden sich nahezu durchgehend Geschäfte oder Restaurants. Häufig besteht die gesamte Erdgeschosszone ei­nes Hauses aus einer einzigen Ladeneinheit.

Die ursprünglichen Fenster- und Türanordnungen der historischen Gebäude sind oft nicht mehr erkenn­bar. Die baulichen Veränderungen von Einzelbereichen im Trend der Zeit oder energetische Sanierungen haben den ur­sprünglichen Charakter der Fassaden verändert. Auch temporäre Ergänzungen wie Werbeschilder oder Markisen gehören häufig zu den Determinan­ten des Fassadenbildes der Bauwerke und damit des Straßenbildes an sich.

Diese Gestaltfibel ist ein wichtiger Baustein in der künftigen Entwicklung der Müllerstraße. Sie dient als Handlungsorientierung für die Neugestaltung der Fassaden oder Geschäfte und fungiert als Be­ratungsinstrument im Rahmen der Bauberatung des Stadtentwicklungsamtes.

Städtebauliche und architektonische Strukturen bis hin zu Details an Gebäuden und auch Licht- und Beleuchtungsthemen, wie Werbeschilder, Fenster- oder Farbgestaltung waren wesentliche Inhalte unserer Untersuchung und müssen wieder in Einklang gebracht werden, um für die Müllerstraße eine große gestalterische Linie entwickeln zu können. Mikroebene (Details) und Makroebene (gesam­te Straße) werden bei diesem holistischen Ansatz analytisch-planerisch in Kontext zueinander ge­setzt und daraus eine Systematik erarbeitet, mit deren Hilfe eine strukturierte Umsetzung der Leit­ideen gewährleistet werden kann.

Die Gestaltfibel kann hier heruntergeladen werden.

Haus Bramsch

Haus Bramsch

Individuelles Einfamilienhaus / Architektenhaus

Haus Bramsch ist ein markantes Architektenhaus in klassisch moderner Architekturtradition, dessen Architektur die individuellen Gewohnheiten, Wünsche, Vorlieben und Lebensweisen der Bauherren in einer harmonisch eleganten Gestaltung zusammenbringt. Haus Bramsch ist vorausgeplant als flexibles, offenes oder geschlossenes Wohnkonzept und ist so auch mit zukünftig veränderten Bedürfnissen und Lebenssituationen seiner Bewohner vereinbar.

Wohnfläche: 120m²

Leistungen: HOAI Lph 1-8

Bauherr: privat

Haus 62

Universitätskinikum Dresden, Haus 62

Neugestaltung der Flurbereiche, Licht- und Farbkonzept

Im Auftrag des Universitätsklinikums Dresden haben wir parallel zur Planung baulicher Brandschutzmaßnahmen auch eine Neugestaltung des Flurbereichs gemäß der aktuellen Nutzungsanforderungen erarbeitet und umgesetzt. Erneuert wurde die Zwischendecke und der Fußboden, Innenwände wurden teilweise verändert. Ein attraktives Farb- und Beleuchtungskonzept wurde entsprechend des Corporate Designs erarbeitet. Die Positionierung der Leuchten weiten den Flur optisch auf und beleuchten auch die Ausstellungsgestaltung im Wandbereich.

Microlightsculpture

Microlightsculpture

Das Erich Kästner Haus für Literatur, Dresden

Das oktogonale Prisma der microlightsculpture, eine Hommage an die dänische Dichterin Inger Christensen, symbolisiert mit seiner Geometrie die physikalischen Naturelemente Himmel, Erde, Feuer, Wasser, Wind, Donner, See und Berg. Nuancen von Licht und Schatten, Raum und Fläche werden erlebbar. Das vielschichtige Spiel mit Perspektiven und Grenzauflösung sensibilisiert den Betrachter für ein intensives optisches Erleben. Das Sichtlabyrinth von Innen- und Außenwelt deutet auf Relationen zwischen Mikro und Makro, auf die Polarität von Unerkundbarkeit und Lesbarkeit von Kunst und Welt, hin. Im Tageslicht ist das Objekt im Dialog mit der Bewegung der Sonne als Schattenwerfer, in der Dunkelheit mit Kunstlicht aus dem Kern multidimensional erfahrbar: innen und außen, unten und oben werden vertauscht.

Mobilitätszentrum Reitbahnstraße

Mobilitätszentrum Reitbahnstraße

„Die Verkehrsentwicklung in der Zukunft ist für Architekten ein wichtiges Thema. Deshalb geht es bei der Studie des Mobilitätszentrums für die Dresdner Innenstadt nicht um ein Parkhaus im herkömmlichem Sinne, sondern um eine flexible Architektur für ein innovatives, zukunftsweisendes Mobilitätskonzept.“ Ruairí O’Brien
Mit dem Konzept entsprechen wir der mittelfristig- bis langen Mobilitätsentwicklung, bei der die Nutzung des Automobils nur eine Möglichkeit unter vielen Alternativen ist. Die zentrale Lage in der Innenstadt und die Nähe zum Hauptbahnhof ermöglicht die Verknüpfung verschiedener Mobilitätsansätze in einem innovativen Mobilitäts-Hub (Elektromobilität, Bike&Ride, Park&Ride, Leih-Stationen, Lade-Stationen, Vermietungen, usw.) und damit nachhaltige Konzepte für die Stadt der Zukunft.  Ein innovatives wandlungs- und entwicklungsfähiges Architekturkonzept wurde entwickelt, um die zukünftige Entwicklung der Stadt und des Verkehrs in der Stadt zu berücksichtigen. Umwandelbarkeit ist eine Eigenschaft, die allgemein für die Architektur der Zukunft wichtig sein wird, um wahre Nachhaltigkeit zu beweisen. Der künftige Rückgang des motorisierten Individualverkehrs bzw. die langfristige Entwicklung zu einer autofreien Stadt sind hier konzeptionell bereits integriert und der Umbau des Gebäudes zu Gunsten anderer Nutzungen, wie Wohnen, Arbeiten/Büro, Handel / Dienstleistung ist planerisch bereits vorausgedacht.
Für die innerstädtische Brachfläche im Rücken der Prager Straße soll eine sinnvolle Lösung gefunden werden, mit der die existierende Hinterhofstimmung durch den städtebaulichen Kontext der Prager Straße verbessert und weiteren aktuellen Problemstellungen im Zusammenhang mit der innerstädtischen Entwicklung Dresdens begegnet werden kann – als Gewinn für die Stadt und zu Gunsten weniger leerstehenden Brachlands.

Plattenbaumuseum „Betonzeitschiene“, Dresden

Plattenbaumuseum „Betonzeitschiene“, Dresden

Museumsprojekt zu Brachland-Revitalisierung, Stadt- und Baugeschichte

Das Brachland in Dresden-Johannstadt wurde von 2002-2005 von Ruairi O’Brien durch die Schaffung des Plattenbaumuseums „Betonzeitschiene“ revitalisiert. Der Architekt thematisiert in dem micromuseum für Plattenbau vielfältige orts- und geschichtsspezifische Zeitfenster. Ebenso werden universelle, auch zukünftige Entwicklungen betreffende Fragen aus den Bereichen Wohnen, Kultur, Architektur und Städtebau, Kunst und Gesellschaft dargelegt.
Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie HIER

Informations- und Gedenkort Euthanasie, Berlin

Informations- und Gedenkort Euthanasie, Berlin Tiergartenstraße

Wettbewerbsbeitrag zum Gestaltungswettbewerb Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde am Ort der Planungszentrale, Tiergartenstraße 4 in Berlin.

Ausgehend von dem künstlerischen Kerngedanken, einen Dialog zu schaffen zwischen den räumlichen Ausdruck für das Gedenken an die Opfer, dem skulpturalen „Tränen-Pool“ und dem Ort der Täter mit dem Grundriss des Gebäudes Tiergartenstraße 4 wird sowohl eine gedankliche als auch emotionale Annäherung an das Thema „Euthanasie“-Morde möglich.

Auslober: Stadt Berlin, 2012

Stadtspeicher Jena mit Hologrammfassade

Stadtspeicher Jena mit Hologrammfassade

Architektur-Licht-Kunstwerk

Nach jahrelangem Leerstand wurde der historische Ständergeschossbau des Stadtspeichers Jena durch schrittweise Umsetzung des von Ruairí O’Brien erarbeiteten Stadtspeicher-Konzepts zurück ins Leben gerufen. Das identitätsstiftende Gesamtkonzept zur Revitalisierung des Denkmals verbindet innen und außen, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander und schafft eine attraktive Aufwertung des innerstädtischen Lebensraumes.

Hologrammfassade Jena

Der Stadtspeicher am Marktplatz Jena präsentiert sich nach O’Briens Entwurf mit Hologrammfassade und neuem Dach städtebaulich integriert in das vorhandene Marktensemble. Nach jahrelangem Leerstand wurde der historische Ständergeschossbau durch schrittweise Umsetzung des von Ruairí O’Brien erarbeiteten Stadtspeicher-Konzepts zurück ins Leben gerufen. Das identitätsstiftende Gesamtkonzept zur Revitalisierung des Denkmals verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Stadt und schafft eine attraktive Aufwertung des innerstädtischen Lebensraumes. Durch das Hologramm wird eine ganzheitliche Botschaft vermittelt, mit welcher neue Wege in der lebendigen Denkmalpflege beschreitet werden.
Leistungen: Lph. 1-8 HOAI
Auszeichnungen: Anerkennung zum Fassadenpreis der Stadt Jena, Anerkennung „architektourpreis“ Architektenkammer Thüringen.

Hologrammfassade – Gebaute Stadtidentität

Die Hologrammfassade verkörpert das Wesen der Stadt Jena, sie ist eine Hommage an ihre geistige und wirtschaftliche Identität. Die Fassade als eine dem denkmalgeschützten Bestand vorangestellte, eigenständige Aluminium-Stahl-Glas-Konstruktion ist räumlicher Ausdruck des Stadtspeicherkonzepts. Das identitätsstiftende „Auge“ des Gebäudes hebt das historisch bedeutsame Bauwerk im Innern mit transluzenter bis transparenter Wirkung hervor und schützt das wertvolle Zentrum des Denkmals. Die Hologrammfassade des Stadtspeichers bildet eine maßgeschneiderte Verbindung zwischen zeitgenössischer Architektur und historischem Bestand.

Beirut Memorial

Beirut Memorial „Pool of Remembrance“

Gedenkort für die Opfer der Gasexplosion 2020

Internationaler Aufruf zur Entwicklung einer architektonischen Idee für ein Denkmal in Beirut, um den Ort der tragischen Explosion im Jahr 2020 zu markieren.

„Das Bedürfnis der Menschen, sich dem Tod, den Tragödien und Verlusten zu stellen, hat großartige Kunst, Musik, Poesie und Architektur hervorgebracht. Grabkammern, Friedhöfe, Erinnerungsgärten und Gedenkstätten offenbaren uns unzählige Menschheitsgeschichten. Sie spiegeln uns wider, unsere Zeit und unsere Kultur.
Als Teil des Heilungsprozesses müssen wir die Wunden schließen und die Narben pflegen, für den Neuanfang eine Marke hinterlassen. Es ist sehr herausfordernd einen Ort zu erschaffen, an dem Menschen einen Übergang spüren können, einen Zugang zu Spiritualität oder einfach nur zu ihrem eigenen Inneren, einen Ort, an dem sie Frieden finden können, sei es durch Hoffnung oder durch Akzeptanz.“ Ruairí O’Brien, 2020