Zollhafen, Mainz

Lichtkonzept Zollhafen, Mainz

Beleuchtungskonzept als Wettbewerbsbeitrag

Im Rahmen eines Wettbewerbs zur Neugestaltung des Zollhafens Mainz entstand dieses Beleuchtungs-Konzept, bei welchem das Thema Hafen metaphorisch zum Ausdruck gebracht wird und so zu einem städtebaulich-poetischen Statement beiträgt. Ziel ist es den maritimen Hafencharakter zu unterstreichen und zudem durch die unterschiedliche Beleuchtung der äußeren und inneren Bereiche die Orientierung für Passanten zu erhöhen und die Gegend allgemein einladender zu gestalten.

Wettbewerbsbeitrag gemeinsam mit hutterreimann landschaftsarchitektur

micromuseum Architektur, Dresden

micromuseum Architektur, Dresden

Ausstellung zum Deutschen Architektentag im Deutschen Hygienemuseum Dresden

Zum Deutschen Architektentag 2011 in Dresden präsentierte die Architektenkammer Sachsen die Ausstellungsinstallation „micromuseum architektur“ von Ruairí O’Brien als Teil des von der AKS zum DAT 2011 gestalteten Rahmenprogramms und Element des vielfältigen Engagements der AKS anlässlich ihrer Gründung vor 20 Jahren.
Das Objekt besteht aus variabel miteinander kombinierbaren Grundmodulen, Borden und Verbindungselementen. Mit einer minimalen Anzahl dieser modularen Bauteile kann die Ausstellungsinstallation in 4 verschiedenen Szenarien flexibel aufgebaut und nach Bedarf mit unterschiedlichen Informationsmaterialien zum Anschauen und Anfassen bestückt werden. Die Ausstellungsinstallation verkörpert allgegenwärtige Grundprinzipien in der Architektur: den Dialog zwischen dem Horizontalen und dem Vertikalen, zwischen Innen und Außen, zwischen Raumbegrenzung und Leerraum, zwischen Fläche und Körper.

Auftraggeber: Architektenkammer Sachsen, 2011

Ausführung: Deutsche Werkstätten Hellerau

KZ Sachsenburg

The Glass House

Wettbewerb Kommandantenvilla KZ Sachsenburg

2021 haben wir uns mit diesem Beitrag am Wettbewerb zur Umgestaltung der „Kommandantenvilla“ in der Gedenkstätte KZ Sachsenburg beteiligt.

Kurzkonzept / Erläuterung

Die Häftlinge des Lagers wurden zu Beginn des Tages auf den zentralen Hof, den Appellplatz,  gebracht. Von dort hatten die Häftlinge einen freien Blick auf das Kommandantenhaus, wo der Kommandant mit seiner Familie wohnte. Und der Kommandant hatte von seinem Haus aus einen Blick auf die Häftlinge, die auf dem Hof antreten mussten.  In den Nachkriegsjahren wurde diese Sichtverbindung durch den Bau einer weiteren Garage zwischen dem Kommandantenhaus und dem Platz versperrt. In unserem Beitrag haben wir zwei Vorschläge gemacht.

1.     Die Installation einer Plakatwand mit dem Bild des Kommandantenhauses stellt die visuelle Verbindung zwischen dem Haus und dem Platz wieder her.

2.     Die Initiatoren des Wettbewerbs gaben an, dass das Haus der Kommandantur bis zur Höhe des Sockels abgerissen und der Keller des Hauses aufgefüllt werden sollte. Unser Vorschlag war, das Kommandantenhaus durch ein Glashaus zu ersetzen, das die Form und das Volumen des Originals widerspiegelt. Dieses Glashaus sollte für den Anbau von Pflanzen, Obst und Gemüse genutzt werden und als Begegnungs-, Lern- und Aktivitätsraum für die Jugend dienen können.

Wettbewerbsbeitrag gemeinsam mit Susan Donath


Gartenpost Bad Mukau

Gartenpost Bad Mukau

Ausstellung Fürst Pückler in England, Bad Muskau

Modulares Ausstellungssystem als mikroarchitektonische Implantation zur Belebung historischen Bestandes

Unser modulares Ausstellungssystem bietet dem Besucher die Möglichkeit, den kreativen und pragmatischen Entstehungsprozess des einzigartigen Muskauer Parkes anhand der Korrespondenz zwischen dem Fürsten Hermann von Pückler während seiner England-/ Irlandreise 1826-28 und der Fürstin Lucie, zu entdecken.
Organisches Wachsen als zentrales Element in der Gartenkunst wie das damit verbunden Fragmentarische, die Perfektion und Imperfektion, das Lebendige als ein fortwährender Prozess von Veränderung und Entwicklung sind universelle Themen, die in dieser Ausstellungsskulptur Ausdruck finden. In einzigartiger räumlich-autarker Qualität verdichtet das modulare Objekt aus Ahornholz die einzelnen Themenbereiche: die drei Protagonisten Fürst Pückler, seine Frau Lucie und Rehder, der Gärtner kommen zu Wort; der Garten selbst sowie die geplanten Gebäude.

Anhand eines Farbkonzeptes findet der Besucher inhaltliche Orientierung und kann je nach eigenem Interesse in die Themen eintauchen. Auf visueller wie inhaltlicher Ebene wird er von dem Objekt, das im Dialog mit dem umgebenden Innen- und Außenraum steht, gleichermaßen von außen nach innen gezogen. Der kreative Schaffensprozess in Entwurf und Struktur der mikroarchitektonischen Implantation in das Neue Schloss, vereint mit dem kreativen Entstehungsprozess der einzigartigen gartenkünstlerischen Gestaltung Pücklers in Muskau, das heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, bildet für den Besucher ein singuläres gesamtkünstlerisches Ausstellungserlebnis. Im Zusammenspiel von Architektur und Ausstellungsthema wird das organische Wachsen einer Idee, des Landschaftsgartens, nachvollziehbar.

Wettbewerb: 1. Platz

Leistungen: Planung HOAI Lph. 1-9, Ausstellungsgestaltung u. -grafik

Auftraggeber: Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau Neues Schloss, Fürst-Pückler-Park Bad Muskau 2005

Evolucio Asylum

Haus Evolucio – Architektur für Asylbewerberunterkünfte

Einladung zum Workshopverfahren durch die Stadt Dresden

Ziel: Erarbeitung einer Architekturlösung für Asylbewerberwohnheime, die mittelfristig mit geringem Aufwand zu Sozialwohnungen umgebaut werden können.

Inhalte:

Gesucht wurde ein modulares System, mit dem sich die folgenden Inhalte verwirklichen lassen:

  • schnelle Errichtung
  • Kostengünstiges Bauen
  • Flexiblität und Wandlungsfähigkeit / Veränderungsmöglichkeit
  • kleine Wohneinheiten für Familien
  • größere Wohneinheiten für Gruppen
  • Küchen / autarke Versorgungsmöglichkeit
  • Gemeinschaftsräume
  • kleine Bauwerke, größere Siedlungen 2-5 Geschosse

Unser Haus Evolucio Architektur-Konzept konnte alle gestellten Anforderungen in besonderer Weise erfüllen.

Erich Kästner Museum Dresden

Erich Kästner Museum Dresden

Museums-/ Ausstellungsarchitektur, Farbkonzept, Raumprogramm, Umbau des Gebäudes Museums-, Veranstaltungs- und Verwaltungsbereiche

Das von Ruairí O’Brien entwickelte micromuseum®, ein modernes Stück Architektur, Kunstwerk und interaktives Arbeitsinstrumentarium, spiegelt die vielfältige Persönlichkeit und Arbeit des weltberühmten Kinderbuchautors, Lyrikers, Medienmannes und Journalisten Erich Kästner wieder.

Das behutsame Einsetzen eines neuen „Herzens“ in die denkmalgeschützte Villa Augustin am Albertplatz, in das ehemalige Wohnhaus von Kästners Onkel, mittels einer mikroarchitektonischen Implantation eines Hauses ins Haus -bestehend aus einem Multimediakern und 13 mobilen lebensgroßen Informationsmodulen- schafft einen lebendigen Brückenschlag zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sowie allen Generationen. Durch das Untersuchen und Bedienen der lebensgroßen Bausteine wie der multimedialen Komponenten eröffnet sich für den Besucher der Zugang zu den Ausstellungsinhalten und gewährt Einblicke in die komplexe Erich Kästner-Welt. In die er auf selbstgesteuerter Route und in selbstbestimmtem Tempo Einblicke gewinnen kann.

Leistungen: Museumskonzeption, Planung HOAI Lph.1-9, Ausstellungsgestaltung u. -grafik
Auftraggeber: Förderverein für das Erich Kästner Museum Dresden


Die interaktive Entdeckungsreise

In der Dresdner Neustadt, wo Erich Kästner von 1899 bis 1917 lebte, wurde das Konzept einer „begehbaren Schatztruhe“ von Ruairi O’Brien inszeniert. Während das herkömmliche Museum seine Gäste meist nur zur Betrachtung einlädt, muss der Besucher des interaktiven micromuseums selbst aktiv werden.
Betritt der Besucher das Museum in der Antonstr. 1, steht er unmittelbar vor einem eleganten zwei Meter hohen, drei Meter langen und 1,2 Meter breiten Objekt. Dieses Objekt ist das Museum selbst, ist ein Kunstwerk an sich, das der Besucher untersuchen und bedienen muss, um an die darin enthaltenen Informationen zu gelangen. Bausteinartig können ein Dutzend Einzelteile herausgelöst werden, deren Innenteile sich als gut bestückte Bücherregale, aufziehbare Schubladen und Ausstellungsvitrinen für Fotografien und persönliche Gegenstände entpuppen. In der Raummitte ist ein begehbarer Kern installiert, eine Art multimediale Zeitmaschine. In dem Kern findet der Kästner-Forscher neben Büchern und anderen Originalobjekten vor allem Audio- und Videotechnik sowie eine Arbeitsstation, mittels derer auch aktuellste Informationen zu Erich Kästner mehrsprachig abrufbar sind.
Durch architektonische Arbeit veranschaulicht und vereint Ruairi O’Brien mehrere Realräume aus Kästners Leben in einem Ort. Der Einsatz des Virtualraumes erzielt bei gleichzeitigem ökologischem Gewinn durch Bewegungsersparnis größtmögliche Publikumswirksamkeit.


Das architektonische Konzept

Durch die ressourcensparende, mikroarchitektonische Implantation wurde durch das Museumskonzept von Ruairi O’Brien nicht nur authentische alte Bausubstanz, sondern zugleich ein wichtiges städtebauliches Areal inmitten der Dresdner Neustadt neu belebt und erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Diese lebendige Denkmalpflege erfüllt den Anspruch, Historisches zu bewahren und in die Gegenwart und Zukunft zu transportieren, indem sie die vorhandene Identität (alter Baukörper) zur Entfaltung bringt und in Einklang mit dem Neuen (aktueller Inhalt und Funktionalität) setzt.
Der einzelne Besucher ist dazu eingeladen, ganz nach Lust und Laune und individuellem Tempo die lebensgroßen Museumsbausteine zu entdecken und „dahinter zu schauen“, sich in einzelne Objekte zu vertiefen. Jeder dieser Bausteine ist ein selbständiges Objekt, das gemeinsam mit den übrigen Elementen wiederum ein autarkes Ganzes bildet.

Ausstellung TME, Washington D.C.

Ausstellung TME, Washington D.C.

Travelling Micromuseum Exhibition des Erich Kästner Museums

Am 29. Oktober 2014 wurde die Travelling Micromusem Exhibition (TME) zu Ehren des berühmten deutschen Schriftstellers Erich Kästner in Washington D. C. in der Deutschen Botschaft (1962 von Egon Eiermann entworfen) eröffnet. In den Jahren zwischen 1962 und 1964 wurde das Botschaftsgebäude nach einem Entwurf von Egon Eiermann gebaut. Es handelt sich um den einzigen Bau dieses Architekten außerhalb von Deutschland. 2010 bis 2014 wurde es renoviert. Erdacht und erschaffen hat die mobile Ausstellung, welche in den kommenden sechs Monaten noch in weiteren Städten der USA gezeigt wird, der Architekt und Lichtplaner Ruairi O’Brien. Dieser ist auch Präsident des Erich Kästner Museums in Dresden.
Das Ziel des Konzepts von O’Brien ist es, die wichtigen Lebensabschnitte des Autors, der besonders durch seine Kinderbücher weltbekannt wurde, zu präsentieren. Die einzelnen Abteilungen des Micromuseums spiegeln dabei die Stationen in Kästners Leben wieder, seine vier großen Wirkungsorte Dresden, Leipzig, Berlin und München.
Kästner zeichnet in vielen seiner Bücher Portraits des Großstadtlebens. Besonders inspirierend ist dies für Architekten und Städteplaner, denn die Darstellungen einer Stadt wie Berlin in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, welche Kästner in Werken wie „Emil und die Detektive“ oder „Fabian“ beschreibt, sind wie eine Art Blaupause von Städten, die nicht mehr existieren. Auch in seiner Autobiografie „Als ich ein kleiner Junge war“ kommt dieses Element vor. Hier beschreibt Kästner Dresden vor der Bombardierung am 13. Februar 1945 und zeigt damit eindrucksvoll, dass manche Aspekte einer Stadt nach ihrer Zerstörung unwiederbringlich verloren sind. Ein solches Buch ist eine Erinnerung daran, dass Krieg vieles unwiederbringlich zerstört.

SKD Museumslabor

SKD Museumslabor

Interaktives Museumsprojekt für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Um für Schüler unterschiedlicher Altersstufen aktiv erfahrbar zu machen, wie eine Museumssammlung entsteht, entwickelte der Architekt Ruairí O’Brien anlässlich des 450. Jubiläums der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Jahr 2010 für Schülerinnen und Schüler das „Museumslabor“ als außerschulisches Lernangebot.

Außerschulische Lernorte ergänzen und erweitern den primären Unterricht in der Schule bereits seit Beginn der reformpädagogischen Bewegungen. Museen stellen als wichtige Vermittler kultureller Bildung besondere außerschulische Lernorte dar. Um für Schüler unterschiedlicher Altersstufen aktiv erfahrbar zu machen, wie eine Museumssammlung entsteht, entwickelte Ruairí O’Brien anlässlich des 450. Jubiläums der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Jahr 2010 für Schülerinnen und Schüler das „Museumslabor“ als außerschulisches Lernangebot.

Der Mittelpunkt: eine interaktive Skulptur

Den Mittelpunkt dieser besonderen Lernumgebung bildet dabei eine von O’Brien konzipierte interaktive Skulptur, die als experimentelle Sammlungs- und Präsentationsfläche diente. In fünf aufeinander aufbauenden Workshops setzten sich verschiedene Schülergruppen nacheinander mit den Themen „Schöpfung“, „Verlangen“, „Wissbegierde“, „Konfrontation“ und „Ausstrahlung“ auseinander und arbeiteten so spielerisch-prozesshaft, in komprimierter Form, die Entwicklungsstufen einer musealen Sammlung durch.

Im Kleinen Großes lernen

Jede Gruppe setzte sich zunächst mit den Arbeitsergebnissen der Vorgängergruppe auseinander und bearbeitete sie anschließend weiter. Die Schülerinnen und Schüler erlebten „im Zeitraffer“, was es bedeutet, über mehrere Generationen hinweg ein Gesamtwerk zu schaffen und verantwortlich mit kulturellem Erbe umzugehen. Dadurch erhielten sie einen spielerischen Einstieg in die Institution Museum und reflektierten über die Rolle und Bedeutung, die Museen für sie selbst und für die Gesellschaft haben.

Weitere Infos unter: www.skd-museumslabor.blogspot.de


Freiräume Pirna Sonnenstein

Freiräume Pirna Sonnenstein

Landschaftsarchitektonisches Konzept für Brachflächen

Im Rahmen des Stadtumbaus wurde im Pirnaer Stadtteil Sonnenstein eines der 17- geschossigen Wohnhochhäuser abgerissen, und die dadurch entstandene Brachfläche der Aufwertung des insgesamt nicht unproblematischen Wohnumfeldes zur Verfügung gestellt.

O’Briens Entwurf für die Gestaltung der öffentlichen Freifläche stellt dabei der orthogonalen Strenge der Plattenbauten eine dynamischere Geometrie gegenüber, die in Anlehnung an die verschiedenen Jahreszeiten vier Kreise als Grundmotiv aufweist.

Leistungen: HOAI LP 1-8
Bauherr: Städtische Wohnungsgesellschaft Pirna mbH

Hologram Machine Deutsches Hygiene Museum

Hologram Machine

Holographisches Ausstellungsmodul für das Deutsche Hygiene Museum, Dresden

Das architektonische Konzept transportiert die Geschichte des Hauses im Spiegel seiner Leitobjekte. Der Mensch als zerlegbarer und transparent gemachter Körper wird mit Architektur verglichen und durch sie inspiriert (bauliche Darstellung von Haut, Skelett, Organen; Proportionen, Symmetrie / Asymmetrie etc.). Der aus Einzelteilen gefügten Ganzheitlichkeit des menschlichen Korpus entspricht das Zusammenspiel der architektonischen Module, von denen ein jedes als mikroarchitektonisches, autarkes Element zugleich einen Teil des Ganzen bildet. Ein erster Baustein, die architektonische Installation „Flügelaltar“ für die von der EXPO 2000 zurückgekehrte „Anima“, war bereits im Deutschen Hygiene-Museum zu sehen.

Auftraggeber: Stiftung Deutsches Hygiene-Museum