Ausstellung TME, Washington D.C.

Ausstellung TME, Washington D.C.

Travelling Micromuseum Exhibition des Erich Kästner Museums

Am 29. Oktober 2014 wurde die Travelling Micromusem Exhibition (TME) zu Ehren des berühmten deutschen Schriftstellers Erich Kästner in Washington D. C. in der Deutschen Botschaft (1962 von Egon Eiermann entworfen) eröffnet. In den Jahren zwischen 1962 und 1964 wurde das Botschaftsgebäude nach einem Entwurf von Egon Eiermann gebaut. Es handelt sich um den einzigen Bau dieses Architekten außerhalb von Deutschland. 2010 bis 2014 wurde es renoviert. Erdacht und erschaffen hat die mobile Ausstellung, welche in den kommenden sechs Monaten noch in weiteren Städten der USA gezeigt wird, der Architekt und Lichtplaner Ruairi O’Brien. Dieser ist auch Präsident des Erich Kästner Museums in Dresden.
Das Ziel des Konzepts von O’Brien ist es, die wichtigen Lebensabschnitte des Autors, der besonders durch seine Kinderbücher weltbekannt wurde, zu präsentieren. Die einzelnen Abteilungen des Micromuseums spiegeln dabei die Stationen in Kästners Leben wieder, seine vier großen Wirkungsorte Dresden, Leipzig, Berlin und München.
Kästner zeichnet in vielen seiner Bücher Portraits des Großstadtlebens. Besonders inspirierend ist dies für Architekten und Städteplaner, denn die Darstellungen einer Stadt wie Berlin in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, welche Kästner in Werken wie „Emil und die Detektive“ oder „Fabian“ beschreibt, sind wie eine Art Blaupause von Städten, die nicht mehr existieren. Auch in seiner Autobiografie „Als ich ein kleiner Junge war“ kommt dieses Element vor. Hier beschreibt Kästner Dresden vor der Bombardierung am 13. Februar 1945 und zeigt damit eindrucksvoll, dass manche Aspekte einer Stadt nach ihrer Zerstörung unwiederbringlich verloren sind. Ein solches Buch ist eine Erinnerung daran, dass Krieg vieles unwiederbringlich zerstört.