Hologrammfassade Jena
Der Stadtspeicher am Marktplatz Jena präsentiert sich nach O’Briens Entwurf mit Hologrammfassade und neuem Dach städtebaulich integriert in das vorhandene Marktensemble. Nach jahrelangem Leerstand wurde der historische Ständergeschossbau durch schrittweise Umsetzung des von Ruairí O’Brien erarbeiteten Stadtspeicher-Konzepts zurück ins Leben gerufen. Das identitätsstiftende Gesamtkonzept zur Revitalisierung des Denkmals verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Stadt und schafft eine attraktive Aufwertung des innerstädtischen Lebensraumes. Durch das Hologramm wird eine ganzheitliche Botschaft vermittelt, mit welcher neue Wege in der lebendigen Denkmalpflege beschreitet werden.
Leistungen: Lph. 1-8 HOAI
Auszeichnungen: Anerkennung zum Fassadenpreis der Stadt Jena, Anerkennung „architektourpreis“ Architektenkammer Thüringen
Hologrammfassade – Gebaute Stadtidentität
Die Hologrammfassade verkörpert das Wesen der Stadt Jena, sie ist eine Hommage an ihre geistige und wirtschaftliche Identität. Die Fassade als eine dem denkmalgeschützten Bestand vorangestellte, eigenständige Aluminium-Stahl-Glas-Konstruktion ist räumlicher Ausdruck des Stadtspeicherkonzepts. Das identitätsstiftende „Auge“ des Gebäudes hebt das historisch bedeutsame Bauwerk im Innern mit transluzenter bis transparenter Wirkung hervor und schützt das wertvolle Zentrum des Denkmals. Die Hologrammfassade des Stadtspeichers bildet eine maßgeschneiderte Verbindung zwischen zeitgenössischer Architektur und historischem Bestand.
Das Konzept der Hologrammfassade
Die als Kunstwerk genehmigte Hologrammfassade ist eine 16 Meter hohe, begehbare Tag- und Nachtlichtskulptur. Sie ist als ein „Makrofenster aus Mikrofenstern“ verstehbar. Die „Linse“ bietet dem Betrachter von innen nach außen und umgekehrt kaleidoskopische Sichtweisen, wechselnde Perspektiven und Sichtachsen, je nach Tages- oder Jahreszeit. Geplant nach einer architektonischen Dramaturgie arbeitet die Hologrammfassade mit natürlichen Solarwirkungen. Unterschiedliche holographisch-optische Fenster und dichroitische Elemente leuchten je nach Tageszeit und Standpunkt des Betrachters verschiedenartig im Sonnenlicht.